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ALPENÜBERQUERUNG E5 OBERSTDORF – MERAN, 13.06.2015, TAG 6, ETAPPE 6

Gastbeitrag von Frank Demmler

Finale Etappe:

Nach dem gestrigen Aufstieg auf die Martin Busch Hütte war die heutige sechste Etappe nach Vernagt die letzte unserer Wanderung. Doch Schritt für Schritt:

Wir traffen Abends gegen 18.30 Uhr auf der Martin Busch Hütte im Winterlager ein. Endlich mal eine Hütte ohne Luxus, mit Holzofen und ein paar Betten. Mehr benötigt man auch nicht. Dort trafen wir auf zwei Kletterer, die gerade von einer Tour zurückkamen und uns viel übers Klettern, Kletterausrüstung etc. erzählten. Ein paar Teller Suppe später gingen wir zu Bett, um am nächsten Tag 06.00 Uhr zu starten.

Aus dem geplanten 06.00 Uhr ist dann 07.00 Uhr geworden. Ein langer sanfter Aufstieg auf die Similaunhütte auf ca. 3000 m war der letzte Aufstieg der gesamten Tour. Dieser gestaltete sich schwierig, da wir fünf Tage wandern und eine leichte Erkältung in den Knochen hatten. Dazu kam etwas böhiger Wind inklusive Regen von vorn. Alles prinzipiell  halb so wild. Unsere Schrittlänge im Schnee war trotzdem nicht größer als 30 cm. Unsere Schrittfrequenz war sehr gering. Wir bewegten uns praktisch in Zeitlupe zum Gipfel.

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Damit erreichten wir gegen 09.00 Uhr die Hütte und blieben dort nur auf einen schnellen Thermoskannenkaffee. Außer Nebel gabs da nichts weiter zu sehen. Es folgt der Abstieg auf italienischer Seite nach Vernagt. Eigentlich nix spektakuläres, bis wir auf eine Kuhherde mit Bullen und Kälbern trafen. Wir machten kurz halt,  fütterten die Kälber und gaben ein paar Streicheleinheiten hinzu. Die daneben stehenden Bullen schauten sich das Ganze gefühlte drei Minuten an, bis sie sich böse drein schauend auf uns zubewegten. Wir wischen ein paar Meter zur Seite, tauschten Blicke mit ihnen aus und überlegten wie schnell so ein Bulle bergab rennen kann. Die Antwort auf die Überlegung sollte bald folgen…

Wir gingen ein Stück und die Bullen blickten uns starr an. Paul ging schon weiter und ich packte noch ein paar abgelegte Klamotten in meinen Rucksack. Auf einmal kamen die Bullen immer schneller näher und näher. Ich rannte was das Zeug hält und sprang einen sehr steilen Abhang hinab, den die Bullen nicht begehen konnten. Sie ließen von mir ab. Ich kletterte zurück und sah nur noch Wanderstöcke in der Luft herumwirbeln und Paul, wie er sich hinter dem Zaun der Alm hechtend vor den Bullen rettete. Sehr amüsante Vorgänge spielten sich da ab.

Gegen 11.00 Uhr in Vernagt angekommen, nahmen wir die letzten 27 km Landstraße mit dem Bus nach Meran. Hier ließen wir die Tour mit ein, zwei Bier bis in die späten Abendstunden ausklingen…

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Und so endet unsere kleine Wandertour von Oberstdorf nach Meran mit vielen tollen Eindrücken, schönen Erlebnissen, interessanten Bekanntschaften und vielen gewonnenen Erfahrungen.

Zusammenfassend ist der E5 von Oberstdorf nach Meran eine schöne Wandertour, die viele verschiedene Routen bietet und von jedermann begehbar ist. Körperliche Fitness natürlich vorausgesetzt. Etwas später vieleicht im Juli ist möglicherweise der bessere Zeitpunkt für die Tour, da der meiste Schnee weggeschmolzen sein wird und die Wege frei begehbar sein werden. Man sollte sich etwas mehr Zeit als sieben Tage nehmen, um öffenliche Verkehrsmittel zu vermeiden und vielleicht auch mal einen Tag Pause zu machen.

Vielen Dank an Michael Schart für die gute Ausrüstung, seine Tipps für die Tour und die Möglichkeit diesen Blog zu veröffentlichen. Ebenso vielen Dank an Sebastian Bähring für die technische Unterstützung. Und natürlich ein Dank an die Leser, die gespannt auf die Berichte warteten und unsere Tour mitverfolgten. Wir hoffen es hat Euch gefallen.

Dann vielleicht bis zum nächsten mal.

Machts gut und bis bald.