Gastbeitrag von Frank Demmler
Wir kamen 11.45 Uhr mit dem Zug in Oberstdorf an. Das Wetter war recht gut, doch zeitweise wurde die Sonne von tief schwarzen Wolken verdeckt. Der Blick in die wolkenbehangenen Berge ließ mehr oder wenigen stark aufkommenden Regen vermuten. Da gab es ein Problem…
Unsere Rucksäcks packten wir ohne Regenschutz, da wir optimistischerweise meinten sowas nicht zu benötigen. Sicherheitshalber wurden wir dann doch in einem Sportgeschäft vorstellig und erweiterten unsere Ausrüstung um eine Regenhose (sorry Micha!).
Vom Einkaufen ausgelaugt, entdeckten wir noch ein kleines Kaffee, dessen Frühstücksangebot unumgänglich war…
Frisch gestärkt gings gegen 13 Uhr nun endlich los auf der ersten Etappe hoch zur Kemptner Hütte auf ca. 1800 m. Wir planten fünf Stunden für diese Etappe ein. Zu Beginn gings über Stock und Stein, durch Waldabschnitte und über kleine Wege. Nichts spektakuläres an sich. Die Wetterumbrüche hatten es jedoch in sich. Mal schien die Sonne, mal leichter Regen, mal stärkerer Regen, mal keine Sonne ohne Regen usw. Dementsprechend übten wir uns im An- und Ausziehen unsere vor Regen schützenden Klamotten. Diese An- und Auskleideprozeduren endeten ca. zwei Stunden später, als sich der Wettergott endlich auf 18°C bei bedecktem Himmel ohne Regen festgelegt hat. Zeitgleich endeten auch die wäldlichen Abschnitte und der Bergpfad fing an. Der Weg querte Bäche, noch nicht abgeschmolzene Schneestreifen und kleine Geröllfelder. Leicht zu gehen und prima als Einstieg für eine mehrtägige Tour. Am Ende der ersten Etappe kamen wir 17 Uhr an der recht luxuriösen Kemptner Hütte an und hatten eigentlich nur eins im Kopf. Ein frisches kühles Mass Weizen… Gute Nacht und bis morgen!