Ich war gespannt und etwas aufgeregt, da ich nur eine kurze Vorbereitungsphase hatte und nicht wusste, ob diese ausreicht. Dieses Jahr ging alles sehr schnell von statten. Schnell rein in den 2. Startblock und während das Rennsteiglied zum Besten gegeben wurde, hatte ich noch kurz Zeit die Schnürsenkel zu prüfen. Ich wünschte Susanne Krompholz, die neben mir im Block stand, viel Glück und gutes Durchkommen. Keine 3 Minuten später fiel schon der Startschuss. Also blieb uns für Nervosität keine Zeit. Die ersten Kilometer ließ ich es etwas ruhiger angehen und überholte an der ersten Steigung nicht um „jeden Preis“, da dies nur unnötig Kraft durch das ständige Ausweichen kosten würde. Das erste Stück bergab ließ ich es „laufen“ und überholte wo es nur ging, da viele das steile Gefälle mit „gezogener Handbremse“ liefen. Natürlich hatte ich meine Augen fest auf der Strecke. Nur zu gut erinnerte ich mich an meinen bösen Sturz im vergangem Jahr. Langsam zog sich das Feld und ich konnte freier laufen. Viele Zuschauer säumten die Strecke und feuerten uns an. Den Puls und Pace im Blick ging es dann zum Beerberg, dem letzten und längsten Anstieg. Dieser zog sich nochmals 3 Km und am Gipfel angekommen, war dann das „Schwerste“ schon geschafft. Die durchschnittliche Pace betrug zu diesem Zeitpunkt 5,29 min/km. Ich wusste, dass ich am Ende mindestens 5,17 brauchte um meine Wunschzeit von unter 1 h:50 min zu erreichen. Ich gab Gas und hoffte, dass ich nicht wieder mit angehenden Krämpfen die „Bremse treten“ muss. So war es nämlich 2014 und 2015, als ich mich gerade so und ohne Krämpfe über die Ziellinie rettete. Das Ziel rückte näher und ich konnte sogar den ein oder anderen Plausch mit Lauffreunden halten, die ich oder die mich überholten. Jeder Kilometer der dem Ziel näher kam, begann ich von neuem zu rechnen. Die Zeit sollte reichen und ich konnte sogar zum Schlusssprint ansetzen. Überglücklich lief ich schmerzfrei mit meiner neuen Bestzeit von 1:48:25 (Pace 5:09min/km) über die Ziellinie.
Zum Schluss bedanke ich mich bei allen Mitläufern und Supportern. Ein extra Dank bekommt Speedy David, der mir noch schnell für diesen Lauf einen 3 Wochen Trainingsplan ausheckte!
Mal sehen welche Laufdistanz ich 2017 wähle. Vielleicht sollte mein Start mal in Neuhaus stattfinden. 😉
Bis demnächst euer Scharti